TYPO3 vs. WordPressDie besten Content-Management-Systeme im Vergleich
Veröffentlicht von Dominik am 18.05.2021 von Dominik
TYPO3 vs. WordPress: Als meist genutzte Content-Management-Systeme konkurrieren sie schon lange miteinander. Doch welches der beiden Content-Management-Systeme ist das bessere? Und welche Vorteile haben die jeweiligen Open-Source-CMS? In diesem Blogartikel erfahren Sie mehr zu den Vorteilen, Schwachstellen und Anwendungsbereichen der beiden Konkurrenten.
Vorteile eines Content-Management-Systems
Content-Management-Systeme, kurz CMS, sind Inhaltsverwaltungssysteme zur Erstellung und Bearbeitung unterschiedlicher Medienformen. Die erste CMS-Software 1996 diente noch ausschließlich dem visuellen Design der Website. Heute verfügen diese über weitere praktische und zeitsparende Funktionalitäten, die den Arbeitsalltag des Webentwicklers und Online-Marketing-Managers enorm erleichtern. Dank kostenloser Open-Source-CMS wie WordPress, TYPO3, Drupal oder Joomla, lassen sich Inhalte einer Website fast schon spielerisch leicht hinzufügen, erneuern, ersetzen oder ergänzen. Die beliebtesten Content-Management-Systeme sind WordPress und TYPO3. Welche Vorteile und Schwachstellen diese mit sich bringen, erfahren Sie hier.
Zahlen und Fakten: WordPress vs. TYPO3
Mit einem Marktanteil von knapp 60 Prozent ist das 2003 veröffentlichte CMS WordPress das beliebteste und meist verwendete Content-Management-System weltweit. Gerade mal 2 Prozent der Webseiten weltweit werden mit dem 1998 erschienenen CMS TYPO3 erstellt. Gründe für die weiter ansteigende Beliebtheit des meist genutzten Content-Management-Systems WordPress liegt nicht unerheblich an der Vielzahl kostenloser Erweiterungen.
Das CMS WordPress liegt in den Trends weit vor dem CMS TYPO3 (Quelle: Google Trends)
Mit über 54.000 Plugins lässt sich WordPress mit nur wenigen Klicks beliebig erweitern und individualisieren. Spannende Funktionen wie die SEO-Analyse der eingespielten Texte, ermöglichen die einfache Optimierung und Anpassung des Contents an die Anforderungen von Suchmaschinen. Dabei werden beispielsweise durch das Yoast SEO Plugin Lesbarkeitsanalysen, Analysen zum Einbau und der Häufigkeit des verwendeten Fokus-Keywords sowie Snippet-Vorschauen für Nutzer zur Verfügung gestellt. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs - die Möglichkeiten sind vielfältig.
Das Content-Management-System TYPO3 verfügt über 6.000 Extensions, die sich allerdings nur mit entsprechendem Fachwissen und TYPO3-Hintergrundwissen installieren lassen. Auch die Erweiterungen des CMS TYPO3 erleichtern Arbeitsprozesse, indem sie bei der Suchmaschinenoptimierung von Inhalten unterstützen und so zur Effizienzsteigerung beitragen.
Vor- und Nachteile: TYPO3 vs. WordPress
Betrachten wir Nutzerzahlen und Anzahl an möglichen Erweiterungen, liegt der Marktführer WordPress deutlich vorne. Doch neben Nutzerzahlen und der Anzahl an Erweiterungen machen noch andere Faktoren ein gutes Content-Management-System aus. Die Sicherheit der Software und der darin eingespielten Daten, die Benutzerfreundlichkeit und Leistungsstärke sowie anfallende Kosten sind wichtige Einflussfaktoren bei der Entscheidung über das zukünftige Content-Management-System.
Sicherheit und Kosten der CMS WordPress und TYPO3
In Punkto Sicherheit der Content-Management-Systeme WordPress und TYPO3 liegt das CMS WordPress vorne. Das stellte auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seiner Studie zur Sicherheit der gängigsten Content-Management-Systeme fest. Dieser zufolge, sei die grundlegende Sicherheit bei allen CMS zufriedenstellend, allerdings gäbe es Unterschiede in den Sicherheitsniveaus. Untersucht wurden dabei die Content-Management-Systeme WordPress, Joomla, TYPO3, Drupal und Plone.
„Dabei kamen die Macher der Studie beispielsweise zu dem Schluss, dass der Anteil an Code-Execution-Schwachstellen in TYPO3 und Joomla am höchsten sei. Damit bezeichnet man die Möglichkeit für einen Angreifer, eigenen Code auf dem Zielsystem auszuführen." - t3n.de / Studie BSI
Ein weiterer Vorteil des CMS WordPress liegt in seinen automatischen Sicherheitsupdates, die direkt eingespielt werden. Diese erfordern oft keine oder nur geringe Kompatibilitätsanpassungen. Anders beim CMS TYPO3: Die häufig bei TYPO3-Projekten anfallenden Kosten für Extended Long Term Support (ELTS) und für das Einspielen reiner Sicherheitsupdates übertreffen die Kosten von WordPress-Projekten bei weitem und machen das CMS gerade deshalb in der Angebotspraxis vieler Agenturen zum klaren Favoriten.
"Ein Großteil der CMS-Projekte im deutschsprachigen Raum wird heutzutage entweder mit TYPO3 oder mit WordPress umgesetzt. Dabei fällt die Entscheidung immer häufiger auf WordPress, auch bei größeren Unternehmen. Ein möglicher Grund: Kosteneinsparungen haben besonders die IT-Abteilungen getroffen, welche diese Systeme betreuen. Die Total Cost of Ownership (neudeutsch für Gesamtbetriebskosten) sind bei WP sehr viel geringer als bei T3. Sei es bei der Wartung, der Einarbeitung oder der weiteren Entwicklung, überall ist WP günstiger." - computerwoche.de
Benutzerfreundlichkeit der CMS-Softwares
Auch im Vergleich der Benutzeroberflächen und Benutzerfreundlichkeit ist WordPress dem Content-Management-System TYPO3 voraus. Die komplexe Benutzeroberfläche des CMS TYPO3 lässt sich nur nach längeren Einarbeitungsphasen professionell bedienen, wohingegen WordPress bereits nach wenigen Stunden intuitiv verwaltet werden kann. Das zeigt sich auch in unserem Agentur-Alltag. Viele Kunden finden nach dem Wechsel von TYPO3 zu WordPress die Bedienung deutlich intuitiver und aktualisieren Inhalte häufiger eigenständig.
Benutzeroberfläche der beiden CMS TYPO3 und WordPress im Vergleich: WordPress ist deutlich übersichtlicher und intuitiv zu bedienen.
Mit einer seiner neusten Veröffentlichung, dem Page-Builder Gutenberg, macht es WordPress seinen Nutzern noch einfacher, komplexe Seitenlayouts ohne Entwicklungskenntnisse zu erstellen. Die Änderungen von Inhalten, die Erstellung neuer Seiten und Beiträge sowie das Anlegen ganzer Strukturen ist bei WordPress dadurch noch einfacher. Als schwer zu erlernen, gilt hingegen das CMS TYPO3. Hier wird mittels Seitenbaum navigiert. Die verschachtelten Inhalte und nicht gleich ersichtliche Bearbeitungsflächen machen es neuen Nutzern schwer, sich im Seitenbaum des CMS zurechtzufinden. Meist muss hier ein Programmierer zur Rate gezogen werden. Und das nicht nur für das Installieren von Sicherheitsupdates und Extensions sondern auch für die Verwaltung von Inhalten.
Wer sich flexibel und unabhängig aufstellen möchte, ist mit WordPress besser beraten, da es hier auch Nutzern ohne Erfahrung im Programmier-Umfeld viel leichter fallen wird, redaktionelle Anpassungen an der Website vorzunehmen. Dies wirkt sich auch langfristig auf die Betriebskosten einer Website aus.
Die beiden CMS aus dem SEO-Blickwinkel betrachtet
Betrachten wir beiden Content-Management-Systeme aus dem SEO-Blickwinkel: Beide CMS bieten spannende Funktionen und Erweiterungen für übersichtliche SEO-Konfigurationen. Doch im Gegenzug zu TYPO3, bringt WordPress viele Funktionen bereits in seinem System mit. Nutzer des CMS TYPO3 müssen hingegen für jede zusätzliche Funktion extra nachrüsten. Ein Beispiel hierfür ist die Bildoptimierung. Hier bietet WordPress als Grundfunktion das SEO-Werkezug „Compress JPEG & PNG images“, die im CMS TYPO3 durch die Extension „image_autoresize“ erst installiert werden muss.
Und auch die dynamischen Inhalte und Kommentare im Sinne des Web2.0, die an Suchmaschinen weitergegeben werden, verschaffen dem ehemaligen Blogsystem WordPress von Haus aus einen gewaltigen Vorsprung gegenüber seinem Konkurrenten TYPO3. Dieser kann nach wie vor keine Inhalte an Suchmaschinen weitergeben und auch eine Kommentar-Funktion muss durch Erweiterungen wie der TYPO3-Extension "comments“ manuell nachgerüstet werden. Ebenso muss für die Erstellung einer XML-Sitemap für Google erst eine Extension installiert werden.
Problematisch wird es, wenn Sie versuchen, unterschiedliche Extensions miteinander zu kombinieren. Decken unterschiedliche TYPO3-Extensions die gleichen Funktionen ab, kann das zu Komplikationen und Inkompatibilitäten führen. Hier ist ein Programmierer mit TYPO3 Hintergrundwissen gefragt, der den Überblick über alle Funktionen und Konfigurationen behalten muss.
Mit dem CMS WordPress ganze Blog-Systeme bauen
Und auch durch die Mengen an zusätzlichen Extensions, die das Content-Management-System benötigt, um mit dem technischen Stand des CMS WordPress mitzuhalten, verlangsamt sich das gesamte System. Wer hier schnelle Ladezeiten bewirken möchte, muss die Anzahl installierter Extensions in seinem CMS reduzieren. Das funktioniert am besten, wenn alte Extensions mit teils veralteten Funktionen deinstalliert werden und neue Extensions, die viele Funktionen in sich bündel, ihren Platz einnehmen, wie durch die neuste für TYPO3 verfügbare Yoast-SEO-Extension.
Seit der Veröffentlichung der Yoast SEO-Extension im April 2017 können nun auch Nutzer des CMS TYPO3 die Funktionen des führenden SEO-Plugins nutzen. Dieses ermöglicht es Nutzern, Inhalte nach SEO-Standards, wie der Textanalyse und dem Einbau des Fokus-Keywords an entsprechender Stelle zu prüfen und zu optimieren. Aber auch Funktionen wie Snippet-Vorschauen und der Social-Media-Bereich des original WordPress-Plugins erleichtern die Suchmaschinenoptimierung enorm. Nichtsdestotrotz liegt das Content-Management-System TYPO3 hinsichtlich vieler Funktionen und Neuerungen weit hinter seinem Mitstreiter WordPress, was den Online-Trend zur Nutzung von WordPress weiter bestärkt.
Abschließendes Fazit zum Vergleich TYPO3 vs. WordPress
Im Kampf TYPO3 vs. WordPress geht WordPress als klarer Sieger hervor. Mit seiner großen Auswahl an Plugins, Widgets, Templates und Themes zur Individualisierung der Website und seiner benutzerfreundlichen Oberfläche, ist das CMS die günstigere Alternative von beiden Content-Management-Systeme. Durch die Ersparnisse im Bereich der Einarbeitung, dem Ausbau und der Wartung von Seiten, ist WordPress in vielen Anwendungsfällen günstiger als sein Konkurrent TYPO3. Und das gefällt nicht nur kleinen Unternehmen.
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